Polizei tötet Attentäter
Vier Tage nach den islamistischen Terroranschlägen in Spanien mit insgesamt 15 Toten hat die Polizei den flüchtigen Hauptattentäter getötet. Die katalanische Polizei schoss den 22 Jahre alten Younes Abouyaaquoub in dem kleinen Ort Subirats nieder.
Barcelona

Polizei tötet Attentäter

Vier Tage nach den islamistischen Terroranschlägen in Spanien mit insgesamt 15 Toten hat die Polizei den flüchtigen Hauptattentäter getötet. Die katalanische Polizei schoss den 22 Jahre alten Younes Abouyaaquoub in dem kleinen Ort Subirats nieder.

Die Polizei geht davon aus, dass der Marokkaner am Donnerstag das Tatfahrzeug bei dem Anschlag in Barcelona gesteuert hat. Er fuhr mit einem Lieferwagen in der Flaniermeile Las Ramblas Passanten nieder. Dabei tötete er 13 Menschen und verletzte mehr als 120.

Alle Opfer identifiziert

Abouyaaquoub ist nach Erkenntnissen der Behörden jener Mann, der am Donnerstag auf der Touristenmeile Las Ramblas mit einem Lieferwagen gezielt Passanten überfuhr. Alle Todesopfer sind mittlerweile identifiziert. Darunter sind keine Deutschen. Mehr als hundert Menschen, darunter nach Angaben des Auswärtigen Amtes 13 Deutsche, wurden verletzt. Rund 50 Verletzte wurden am Montag noch in Krankenhäusern behandelt. Einige von ihnen schwebten nach Angaben der Rettungsdienste noch in Lebensgefahr.

Keine Zweifel an Identität des Täters

Auf der Flucht habe Abouyaaquoub später auf dem Unigelände in Barcelona auch einen 34-jährigen Spanier erstochen, um an den Wagen des Mannes zu gelangen, so die Behörden. Mit dem Fahrzeug wurde eine Polizeisperre überfahren. Das Auto mit der Leiche des Besitzers am Rücksitz wurde später im Vorort Sant Just Desvern gefunden.

Mir ist es lieber, er kommt ins Gefängnis, als dass er stirbt.

Die Mutter des mutmaßlichen Attentäters

Die Flucht endete nur Stunden nach dem Fahndungsaufruf. Eine Frau habe die Polizei informiert, nachdem der Mann sich Häusern in Subirats genähert hatte, berichte der Sender 24H. Als er angesprochen worden sei, flüchtete er in nahe gelegene Weinberge. Dort wurde er demnach von der Polizei gestellt und niedergeschossen. Ein Sprengstoffgürtel, den der Mann trug, habe sich nach einer Untersuchung als Attrappe herausgestellt, wie Medien berichteten.

Seine Mutter hatte schon am Wochenende an ihn appelliert, sich zu stellen. „Mir ist es lieber, er kommt ins Gefängnis, als dass er stirbt.“

Großangelegte Durchsuchungen

Der Marokkaner sei nach den vorliegenden Erkenntnissen der einzige Insasse des Terrorfahrzeugs gewesen, so Minister Forn. Am Montag durchsuchte die katalanische Polizei nach Medienberichten erneut mehrere Häuser und Wohnungen in dem Ort Ripoll rund 25 Kilometer nördlich von Barcelona. Zeugen berichteten von „großangelegten Aktion“ mit Beamten in Uniform und Zivil.

(dpa)