AKE-Landesvorsitzender Martin Ehrenhuber. (Foto: AKE)
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Gegen EU-Handelshemmnisse bei Photovoltaik

Der Arbeitskreis Energiewende (AKE) spricht sich gegen eine Verlängerung der EU-Handelshemmnisse auf chinesische Photovoltaik-Module aus. Hintergrund sei, so AKE-Landesvorsitzender Martin Ehrenhuber, dass am 7. Dezember die Mindestimportpreise und Einfuhrbegrenzungen der EU für Photovoltaik-Module chinesischer Hersteller auslaufen würden.

Der AKE spricht sich dafür aus, dass die EU-Handelsbarrieren für chinesische Photovoltaik-Modulhersteller über den 7. Dezember 2015 hinaus nicht verlängert werden. Am 7. Dezember laufen nach Angaben des AKE die Mindestimportpreise und Einfuhrbegrenzungen der EU für Photovoltaik-Module chinesischer Hersteller aus. AKE-Landesvorsitzender Martin Ehrenhuber plädiert vor diesem Hintergrund dafür:

Für einen weiteren erfolgreichen Zubau an Photovoltaik-Anlagen ist es von großem Interesse, wenn unsere Bürger und Unternehmen zu günstigen Weltmarktpreisen PV-Module einkaufen können.

Martin Ehrenhuber

Positives Signal durch Wegfall von Mindestpreisen

Durch den Wegfall von Mindestpreisen prognostiziert der AKE sinkende Kosten und eine Steigerung der Zubaumengen im PV-Bereich, die ihrerseits wiederum ein stärkeres Abschmelzen der EEG-Vergütung bewirken würden. Damit werde der EEG-Topf weniger belastet, mit der Folge, dass die EEG-Umlage und die Stromkosten für Unternehmen und die Bürger sinken würden, so AKE-Sprecher Ehrenhuber.

Zudem ist sich Ehrenhuber sicher, dass es „nicht das Interesse eines so exportstarken Landes wie Deutschland sein kann, ausländischen Unternehmen Handelshemmnisse aufzuerlegen. Wenn dieses Pendel zurückschlägt, kann das zu empfindlichen Schäden in der deutschen Wirtschaft führen.“

Vorrangiges Ziel: Gesamtsystem verbessern

Außerdem sieht der AKE laut Ehrenhuber in PV-Modulen nur ein einzelnes Bauelement innerhalb eines größeren komplexen Systems zur Herstellung von Strom aus Sonnenenergie. Und zu diesem gehörten nicht nur die Erzeugung, sondern unter anderem auch die Speicherung von Strom, betont Ehrenhuber. Er fordert deshalb:

Es sollte das vorrangige Ziel sein, dieses Gesamtsystem zu verbessern und damit die Vorrangstellung der europäischen und deutschen Industrie auf dem Weltmarkt auszubauen, um zusätzliche Aufträge zu generieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Martin Ehrenhuber

Denn, wie Ehrenhuber weiter erläutert, hätten sich die EU-Handelshemmnisse in der Vergangenheit negativ ausgewirkt:

Die Einführung von Mindestpreisen hat den Wettbewerb auf dem deutschen Markt behindert, mit dem Ergebnis, dass die vorhandenen Potenziale zur Senkung der Kosten zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie nur in einem begrenzten Umfang genutzt werden konnten und sich dadurch der deutsche Solarmarkt in den letzten Jahren stark abgeschwächt hat.

Martin Ehrenhuber