Segen bringen, Segen sein
Die Sternsinger sind wieder unterwegs. In Bayerns katholischen Bistümern werden wie jedes Jahr heute die Sternsinger – meist nach feierlichen Gottesdiensten – ausgesandt. Die diesjährige Sternsinger-Aktion steht unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit“.
Sternsinger

Segen bringen, Segen sein

Die Sternsinger sind wieder unterwegs. In Bayerns katholischen Bistümern werden wie jedes Jahr heute die Sternsinger – meist nach feierlichen Gottesdiensten – ausgesandt. Die diesjährige Sternsinger-Aktion steht unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit“.

In den meisten bayerischen katholischen Bistümern startet heute wieder mit Gottesdiensten die traditionelle Sternsinger-Aktion, bei denen auch immer für weltweite Hilfsprojekte gesammelt wird. Sie ist Teil der 1959 gegründeten bundesweiten Aktion „Dreikönigssingen“ und steht dieses Jahr unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit“. Träger sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Feierliche Eröffnungen in Bayerns größten Bistümern

Für das Erzbistum München-Freising fand die Eröffnung der Sternsinger-Aktion bereits vergangenen Mittwoch in Garmisch-Partenkirchen statt. Der Kardinal von München und Freising, Reinhard Marx, feierte dort in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit mehreren hundert Buben und Mädchen Gottesdienst. Danach zogen die Kinder mit ihren festlichen Gewändern, Kronen und Sternen zum Rathaus. Jahr für Jahr sind im Erzbistum München-Freising mehr als 20.000 Kinder und Jugendliche als Sternsinger unterwegs. Das Sternsingen sei eine unvergleichliche und faszinierende Aktion, sagte der Erzbischof in der Pfarrkirche. Es verbinde Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt miteinander, so Marx.

Ebenfalls bereits vergangenen Mittwoch feierten das Erzbistum Bamberg und das Bistum Eichstätt die Eröffnung – dieses Jahr gemeinsam. Dabei zogen am Nachmittag rund 1.000 Ministrantinnen und Ministranten der beiden Bistümer durch die Nürnberger Altstadt und formierten sich an der Jakobskirche auf dem Nürnberger Jakobsplatz zu einem großen Stern – in Erinnerung an den Himmelsschweif, der einst die Heiligen Drei Könige zum Jesuskind im Stall von Bethlehem führte. Die Diözese Augsburg eröffnete die Sternsinger-Aktion schon am Dienstag in Friedberg – ebenso am Dienstag das Bistum Regensburg, das dieses Jahr im tschechischen Kloster Kladrau eine gemeinsame Aktion mit der Diözese Pilsen veranstaltete.

Traditioneller Empfang in der Staatskanzlei

Im Bistum Würzburg sandte Bischof Friedhelm Hofmann die Sternsinger vergangenen Samstag aus. Dabei gab es zunächst im Würzburger Kilianeum ein Einführungsprogramm; danach trafen sich die Teilnehmer am Unteren Markt und zogen durch die Innenstadt zum Dom, wo sie Gottesdienst feierten. Aus dem Bistum Würzburg stammten dieses Jahr auch die Sternsinger, die Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer am Mittwoch traditionsgemäß in der Münchner Staatskanzlei besuchten: Vier Gruppen aus den Pfarreien „St. Kilian“ in Trappstadt-Alsleben, „St. Jakobus der Ältere“ in Oberaurach-Trossenfurt, „St. Johannes der Täufer“ in Obernburg-Eisenbach und „St. Philippus und St. Jakobus“ in Üchtelhausen-Hesselbach/Madenhausen überbrachten dem bayerischen Regierungschef ihren Segensspruch.

Mehrere Millionen Euro für caritative Zwecke

Jedes Jahr ziehen die Sternsinger um den 6. Januar, dem sogenannten „Heilig-Drei-Königs-Tag“, von Haus zu Haus und bitten um Geld für Hilfsprojekte in aller Welt. An die Türen schreiben sie dabei mit Kreide den Segensspruch „20*C+M+B+16“. Die drei Buchstaben zwischen der jeweiligen Jahreszahl stehen für das lateinische „Christus mansionem benedicat“, zu deutsch „Christus segne dieses Haus“. Im Volksmund symbolisieren sie aber auch die Namen der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Vor einem Jahr sammelten die Sternsinger bei ihrer Aktion bundesweit 45 Millionen Euro für caritative Zwecke.

Der Sternsinger-Empfang im Bundeskanzleramt findet am morgigen 5. Januar statt. Die deutschen Bistümer schicken dazu traditionell Abordnungen zu Bundeskanzlerin Angela Merkel. Aus der Erzdiözese München-Freising etwa reist dieses Jahr eine Sternsinger-Gruppe des Pfarrverbands Weyarn im Landkreis Miesbach nach Berlin.

 

(dpa / Bayerische Staatskanzlei / dia)