Mit Pauken und Flöte: Historisch kostümierte Kapelle bei der "Landshuter Hochzeit". (Foto: Verein "Die Förderer")
Spektakel

Landshuter Ehe für alle

Am kommenden Wochenende beginnt die "Landshuter Hochzeit" - ein mittelalterliches Kostümfest, das nur alle vier Jahre zu erleben ist. Die Generalproben gingen jedoch mit einem schweren Reiterunfall über die Freiluft-Bühne.

Rund 8000 Zuschauer auf der Ringelstecherwiese wurden Zeuge: Bei der „Landshuter Hochzeit“, einem der größten Historienspektakel Bayerns, kann es im Hier und Heute auch zu kleinen Tragödien kommen. Bei der Generalprobe am Wochenende für die Veranstaltung „Turnierhof des Herzogs“ kam es zu einem schweren Unfall. Einer der Reiter stürzte vom Pferd und verletzte sich schwer, blieb bewusstlos liegen. Per Rettungsdienst wurde der Mann ins Krankenhaus geschafft.

2500 Mitwirkende, 600.000 Gäste aus aller Welt

Bleibt zu hoffen, dass ab dem kommenden Wochenende alles komplikationslos läuft, wenn die „Landshuter Hochzeit“ wieder in der Altstadt und auf der Turnierwiese stattfindet. Rund 2500 Teilnehmer in historischen Kostümen und mehr als hundert Pferde verwandeln die niederbayerische Stadt vier Wochen lang in ein mittelalterliches Festspiel. Rund 600.000 Besucher werden erwartet. Seit 1903 ist das Fest mit Rittern, Burgfräulein, Schaustellern und Vaganten alle vier Jahre zu erleben – dieses Jahr vom 30. Juni bis zum 23. Juli.

Das Festspiel kostet rund vier Millionen Euro, trägt sich nach Angaben der Veranstalter aber mit Hilfe von Sponsoren und Eintrittsgeldern selbst. In diesem Jahr müssen sie jedoch 100.000 Euro mehr für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ausgeben.

Das Fest wird zur Erinnerung an die im Jahre 1475 in Landshut erfolgte Heirat des bayerischen Herzogs Georgs des Reichen mit Hedwig Jagiellonica, der Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. Andreas, gefeiert, die damals das christliche Abendland vereinte.