Im Juli 2013 war es soweit: Dinkelsbühls Oberbürgermeister Christoph Hammer (CSU) schraubte das „DKB“-Altkennzeichen an sein Dienstauto. Mittlerweile sind es weit über 5.000 Fahrzeuge mit „DKB“. (Foto: Stadt Dinkelsbühl)
„DKB“-Altkennzeichen

Die Zahl 5.000 überschritten

Die Stadt Dinkelsbühl ist stolz auf über bislang 5.362 reaktivierte Auto-Altkennzeichen. So viele gingen in der mittelfränkischen Stadt seit der Wiedereinführung der Regional-Nummernschilder über den Tresen der Zulassungsstelle. Oberbürgermeister Christoph Hammer (CSU) freut es, galt er doch immer als Befürworter von „DKB“.

Fahrzeuge mit dem Auto-Altkennzeichen „DKB“ scheinen „gut anzukommen“: Jedes Jahr kommen laut Statistik rund 2000 „DKB“-Altkennzeichen hinzu. Seit der Wiedereinführung der Regional-Nummernschilder sind es in Dinkelsbühl mittlerweile 5362. Das ist jedenfalls die Bilanz der Stadt zum Jahresende 2015:

5362 Fahrzeuge mit „DKB“. Das ist eine hervorragende Zahl. 5362 mal „DKB“ als Werbeträger nach außen und als Identifikation nach innen.

Christoph Hammer (CSU), OB Dinkelsbühl

Das verkündete stolz Dinkelsbühls Oberbürgermeister Christoph Hammer (CSU) und freute sich dementsprechend über das große Interesse an dem Altkennzeichen.

„Keine Anfangseuphorie“

Hammer war stets ein Befürworter der Altkennzeichen. Er hatte sich in einer Arbeitsgruppe bayerischer Bürgermeister seit Jahren für die Wiedereinführung eingesetzt. Seit der Gebietsreform 1972 waren die Altkennzeichen „DKB“ (Dinkelsbühl), „FEU“ (Feuchtwangen) und „ROT“ (Rothenburg) bekanntlich Geschichte, ebenso wie viele andere Buchstabenkombinationen in anderen Landkreisen, darunter ALZ (Alzenau), SOB (Schrobenhausen), SUL (Sulzbach-Rosenberg), PEG (Pegnitz), GRA (Grafenau), WOR (Wolfratshausen), BUL (Burglengenfeld) oder ILL (Illertissen). Ende 2012 dann die Wende: Seitdem können die Länder beim Bund wieder die alten Buchstabenkombinationen beantragen, die einst bei den Gebietsreformen weggefallen waren. Mitte 2013 führte dann der Landkreis Ansbach die Altkennzeichen wieder ein.

Seitdem stieg laut Angaben der Stadt Dinkelsbühl die Zahl der Anmeldungen kontinuierlich an: Bis zum 31.12.2013 waren es 1380, bis zum 31.12.2014 insgesamt 3230, und bis Ende 2015 nun insgesamt 5362. Durchschnittlich circa 2000 neue „DKB-Zulassungen“ verzeichnet die Stadt damit – sehr zur Freude von Hammer, der in diesem Zusammenhang auch betont:

Die kontinuierliche Steigerung zeigt, dass es nicht nur eine Anfangseuphorie nach der Wiedereinführung war, sondern, dass die Bürgerinnen und Bürger und Freunde und Liebhaber unserer Stadt wirklich „DKB“ haben wollten.

Christoph Hammer (CSU), OB Dinkelsbühl

Altkennzeichen:

  • Laut autobild.de sind bundesweit inzwischen 295 einst ausrangierte regionale Kürzel in 12 von 16 deutschen Bundesländern genehmigt worden.
  • Mit einem Comeback vertrauter Kennzeichen wollen viele Kommunen die regionale Identität stärken.
  • Insgesamt hat sich die Renaissance der Altkennzeichen aber zuletzt verlangsamt und könnte möglicherweise abgeschlossen sein: Ende 2013 waren nach Angaben von autobild.de bereits 261 ausrangierte Kürzel wiederbelebt worden; seitdem kamen noch 34 hinzu, im vierten Quartal 2015 waren es nur noch zwei.
  • Keine Wünsche meldeten weiterhin die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sowie das Saarland an.
  • Für Autobesitzer sind die Alternativ-Kennzeichen freiwillig. Wer sein Nummernschild auswechseln will, muss die üblichen Gebühren bei der Zulassungsstelle zahlen.
  • Das „Kürzel-Comeback“ galt nicht als unumstritten: Es behindere das Zusammenwachsen in Landkreisen, die bei den Gebietsreformen geschaffen wurden, hatte der Landkreistag bei der Einführung damals moniert.
  • Allein in Bayern wurden laut autobild.de bis Ende Dezember 61 alte Kürzel reaktiviert. Folgende Altkennzeichen gab es in Bayern: AIB (Bad Aibling),
    ALZ (Alzenau), BRK (Bad Brückenau), BEI (Beilngries), BGD (Berchtesgaden), BOG (Bogen), BUL(Burglengenfeld), DKB (Dinkelsbühl), EBN (Ebern), EBS (Ebermannstadt), EIH (Eichstätt), EG (Eggenfelden), ESB (Eschenbach), FDB (Friedberg), FEU (Feuchtwangen), FÜS (Füssen), GEM (Gemünden), GEO (Gerolzhofen), GRA (Grafenau), GRI (Griesbach), GUN (Gunzenhausen), HAB (Hammelburg), HEB (Hersbruck), HIP (Hilpoltstein), HÖS (Höchstadt), HOH (Hofheim), ILL (Illertissen), KAR (Karlstadt), KEM (Kemnath), KÖN (Königshofen i. Grabfeld), KÖZ (Kötzting), KRU (Krumbach), LAN (Landau), LF (Laufen), LOH (Lohr am Main), MAI (Mainburg), MAK (Marktredwitz), MAL (Mallersdorf), MAR (Marktheidenfeld), MET (Mellrichstadt), MOD (Marktoberdorf), MÜB (Münchberg), N (Landkreis Nürnberger Land – ist das Gleiche wie die Stadt Nürnberg), NAB (Nabburg), NAI (Naila), NEC (Neustadt b. Coburg), NEN (Neunburg vorm Wald), NÖ (Nördlingen), OBB (Obernburg), OCH (Ochsenfurt), OVI (Oberviechtach), PAR (Parsberg), PEG (Pegnitz), REH (Rehau), REI (Bad Reichenhall),
    RID (Riedenburg), ROD (Roding), ROL(Rottenburg a. d. Laaber), ROT (Rothenburg o. d. Tauber), SAN (Stadtsteinach), SEF (Scheinfeld), SEL (Selb), SF (Sonthofen), SMÜ (Schwabmünchen), SOB (Schrobenhausen), SOG (Schongau), STE (Staffelstein), SUL (Sulzbach-Rosenberg), UFF (Uffenheim), VIB (Vilsbiburg), VIT (Viechtach), VOF (Vilshofen), VOH (Vohenstrauß), WEG (Wegscheid), WER (Wertingen), WOR (Wolfratshausen), WOS (Wolfstein),
    WS (Wasserburg) und WÜM (Waldmünchen).
  • Abgelehnt haben die Altkennzeichen bisher die folgenden bayerischen Landkreise (Stand Ende 2015): Augsburg, Lkr. (A; mit dem Altkennzeichen SMÜ), Berchtesgadener Land (BGL; mit den Altkennzeichen BGD, LF und REI), Dingolfing-Landau (DGF; mit dem Altkennzeichen LAN), Eichstätt (EI; mit den Altkennzeichen BEI und EIH), Main-Spessart (MSP; mit den Altkennzeichen GEM, KAR, LOH und MAR), Miltenberg (MIL; mit dem Altkennzeichen OBB), Oberallgäu (OA; mit dem Altkennzeichen SF), Passau, Lkr. (PA; mit den Altkennzeichen GRI, WOF und WEG), Regen (REG; mit dem Altkennzeichen VIT) und Straubing-Bogen (SR; mit den Altkennzeichen BOG und MAL).