Vor allem durch bauliche Maßnahmen sollen Flüchtlingsfrauen und -kinder vor Übergriffen in Asylunterkünften künftig besser geschützt sein. (Foto: imago / Michael Schick)
FU Niederbayern

„Forderung endlich umgesetzt“

Die Frauen-Union (FU) Niederbayern begrüßt es, dass der Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften nun dank eines KfW-Sonderprogramms bundesweit verbessert werden soll. Das erklärte Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner, MdB, im Rahmen der FU-Bezirksvorstandssitzung in Deggendorf.

Im Rahmen der Bezirksvorstandssitzung der FU Niederbayern in Deggendorf zeigte sich die Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner, MdB, im Namen ihres Bezirksverbands erfreut darüber, „dass es endlich Bewegung beim Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften gibt“. Zollner spielte dabei auf ein Programm an, das das Bundesfamilienministerium nun gemeinsam mit der KfW startet, um die Schaffung und den Umbau von Flüchtlingsunterkünften zu fördern und somit den Schutz für Frauen und Kinder zu gewährleisten.

Mit diesem Sonderprogramm sollen bauliche Schutzmaßnahmen für Frauen und Kinder gefördert werden. Bei einem Mitteleinsatz von sieben Millionen Euro für Zinsverbilligungen ergibt sich ein Fördervolumen von bis zu 200 Millionen Euro. Kredite können von Kommunen beantragt werden; Start ist voraussichtlich im März 2016.

Auch Kooperation mit UNICEF

Neben dem KfW-Programm gibt es außerdem noch zwei weitere Maßnahmen zum Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften: Zum einen sieht eine Kooperation des Familienministeriums mit UNICEF vor, das Personal in Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Fragen des Kinderschutzes zu schulen und für Fälle sexueller Gewalt zu sensibilisieren. Zum Zweiten soll UNICEF logistische Hilfe bei der Einrichtung kinderfreundlicher Räume sowie dem Aufbau psychosozialer Betreuungsstrukturen leisten.

Außerdem wird das Bundesfamilienministerium Folteropferzentren stärker unterstützen, damit Flüchtlingsfrauen, die Gewalt erfahren haben, gut betreut werden können – etwa durch eine zusätzliche Fachkraft. Hierfür werden vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Frühe Forderung der FU Niederbayern

Als FU Niederbayern haben wir bereits im Juli 2015 gefordert, dass für einen besseren Schutz für Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften gesorgt werden muss.

Gudrun Zollner, Bezirksvorsitzende FU Niederbayern

Das hatte die FU Niederbayern laut Zollner in einem eigenen Positionspapier Mitte letzten Jahres dargelegt. Darin forderte der Bezirksverband unter anderem eine getrennte Unterbringung von Frauen und Männern sowie abschließbare Schlafräume und sanitäre Einrichtungen. „Ich bin froh, dass endlich Voraussetzungen geschaffen werden, um hier mehr Sicherheit für die Frauen zu bieten“, zeigte sich Zollner angesichts des KfW-Programms erfreut.

Frauen machen einen großen Anteil aller Flüchtlinge weltweit aus. Ich freue mich, dass die Forderung der FU Niederbayern – die besondere Schutzbedürftigkeit der weiblichen Flüchtlinge – nun von Seiten des Familienministeriums umgesetzt wird.

Gudrun Zollner, Bezirksvorsitzende FU Niederbayern