Der "Pod" des Münchner Hyperloop-Teams in einer Animation. (Foto: Animation Systems/TUM Hyperloop)
Hyperloop

Die Schnellsten kommen aus München

Bereits zum vierten Mal in Folge hat ein Studententeam der TU München den Hyperloop-Wettbewerb in den USA gewonnen. Die Kapsel der Münchner war bei ihrer Fahrt durch eine nahezu luftleere Röhre deutlich schneller als die internationale Konkurrenz.

Vierter Sieg beim vierten Start: Mit ihrer rasenden Kapsel haben Studenten der Technischen Universität (TU) München wieder einen Hyperloop-Wettbewerb in den USA gewonnen. Das windschnittige Fahrzeug namens Pod, das durch eine nahezu luftleere Röhre raste, erreichte am Sonntag in Los Angeles eine Geschwindigkeit von 463 Stundenkilometern, wie die Uni am Montag mitteilte.

Großer Abstand zum Zweiten

Damit blieb der Pod knapp unter dem im vergangenen Jahr ebenfalls von der TU aufgestellten Weltrekord von 467 Stundenkilometern aber deutlich vor dem zweitplatzierten aus der Schweiz, der nur 257,5 km/h schnell war.

Der Hyperloop soll einmal den Personen- und Gütertransport revolutionieren und Verkehrsprobleme in Großstädten beseitigen. In einer Teilvakuum-Röhre sollen Kapseln (Pods) wie eine Art Rohrpost mit an die 1000 Stundenkilometern – annähernd Schallgeschwindigkeit – unterwegs sein. Das Vorhaben steckt aber noch in den Kinderschuhen.

Idee des Tesla-Gründers

Um die Idee des Hyperloops bekannt zu machen, hatte Tech-Milliardär Elon Musk, Chef des E-Autobauers Tesla und der Raketenfirma SpaceX, 2015 einen Wettbewerb unter Universitäten weltweit ausgeschrieben. Daraufhin entwickelten die TU und weitere Unis entsprechende Kapseln.

Bevor die TU-Studenten am Sonntag ihr Fahrzeug in der ein Kilometer langen Röhre in Los Angeles fahren lassen durften, musste das Team rund 100 Sicherheitstests bestehen, wie ein TU-Sprecher sagte.  „Wir haben alle Tests erfolgreich bestanden, jedoch nicht alle beim ersten Mal“, sagt Team-Manager Toni Jukic. Es fielen Komponenten aus, ein Teil der Software musste umgeschrieben werden, mit vielen Nachtschichten ließen sich am Ende jedoch alle Probleme beheben.

Hyperloop-Team an der TU München

„Der Pod ist sozusagen das Ergebnis einer vierjährigen Evolution“, sagt Jukic. „Wir haben jedes Jahr dazugelernt und diese Erkenntnisse umgesetzt. Auch wenn wir den Weltrekord nicht knacken konnten, den vierten Sieg im vierten Rennen erzielt zu haben, das ist unglaublich. Wir sind überglücklich“, so der Teamleiter.

An der TU München erforscht das TUM Hyperloop „Research Team“, das aus 15 Studierenden besteht, das Hyperloop-Konzept auf Machbarkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.

(dpa/TUM)