Führende CSU-Frauen und Männer in Niederbayern: (v.l.n.r.:) Rottal-Inns FU-Kreisvorsitzende Theresia Strohhammer und Rottal-Inns Landrat Michael Fahmüller als „Gastgeber“ der FU-Bezirksversammlung, Andrea Malota und Brigitta Appelt als stellvertretende FU-Bezirksvorsitzende, die frühere FU-Bezirksvorsitzende MdL Reserl Sem und ihre Nachfolgerin MdB Gudrun Zollner, CSU-Bezirkschef MdEP Manfred Weber, die weiteren stellvertretenden FU-Bezirksvorsitzenden Johanna Gegenfurtner und Ida Hirthammer, Rottal-Inns MdB Max Straubinger. (Foto: FU Niederbayern)
FU Niederbayern

Sem übergibt an Zollner

Der bereits bei der letzten Bezirksvorstandssitzung der Frauen-Union (FU) Niederbayern angekündigte Wechsel ist vollzogen: Nachfolgerin von Reserl Sem, MdL, und somit neue Bezirksvorsitzende ist Gudrun Zollner, MdB. Wie Sem will sich auch Zollner dafür stark machen, dass sich mehr Frauen politisch engagieren.

„Wir können auf die Kompetenzen von Frauen in der Politik nicht verzichten“, betonte MdL Reserl Sem bei der Bezirksversammlung der FU Niederbayern. Mit ihr darin vollkommen einig waren sich nicht nur die weiblichen Anwesenden, sondern auch die männlichen Gäste, darunter CSU-Bezirksvorsitzender Manfred Weber, MdEP, Staatssekretär Bernd Sibler, MdL, MdB Max Straubinger und Rottal-Inns Landrat Michael Fahmüller. „Die Frauenquote ist eine Bereicherung für die CSU“, so Weber. In diesem Zusammenhang erinnerte Sem auch daran, dass es die Frauen gewesen seien, die Deutschland nach dem Krieg aufgebaut hätten. Seit 1947 gebe es auch die FU in Bayern und Niederbayern, und seitdem setze sich diese für Themen, die Frauen beträfen, ein, ergänzte Sem.

Sie selbst machte sich seit 2009 für die niederbayerischen CSU-Frauen als deren Bezirksvorsitzende stark – „mit großer Hartnäckigkeit“, wie Weber ihr bescheinigte und zum Vergleich betonte: „Reserl Sem ist die politische Angela Merkel von Niederbayern.“ Trotz dieses wie des ihr allgemein von allen Seiten ausgestellten guten Zeugnisses stand ihr Entschluss fest, für das Amt der Bezirksvorsitzenden nicht mehr erneut zu kandidieren. Bereits im Vorfeld der Versammlung in Simbach am Inn im Landkreis Rottal-Inn hatte die 61-jährige stellvertretende niederbayerische CSU-Bezirksvorsitzende angekündigt, die Leitung des FU-Bezirksverbands in jüngere Hände legen zu wollen.

Gudrun Zollner ist neue Bezirksvorsitzende

Nachfolgerin von Sem ist nun nach dem Votum der Delegierten die 54-jährige MdB Gudrun Zollner. Als Stellvertreterinnen stellten die Delegierten ihr Andrea Malota, Ida Hirthammer, Johanna Gegenfurtner und Brigitta Appelt zur Seite. Zu den Bezirksschriftführerinnen wählten die niederbayerischen FU-Frauen Diana Käding und Johanna Meierhofer, zur Bezirksschatzmeisterin Birgit Irgmaier und zu den beiden Bezirkskassenprüferinnen Karin Voit und Silvia Gradwohl.

Die neu gewählte Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner bedankte sich bei ihrer Vorgängerin Sem dafür, dass sie in der glücklichen Lage sei, einen sehr gut geführten Verband übernehmen zu können. Sie zeigte sich zudem sehr zuversichtlich, dass sie mit der neu gewählten Bezirksvorstandschaft weiterhin erfolgreich Politik für Frauen mitgestalten kann. Wie ihre Vorgängerin will auch Sem die Frauen zu politischem Engagement auf allen Ebenen ermutigen. Noch aus dem Mund von Sem stammte der Herzenswunsch, dass sich die Frauen jetzt schon für die nächsten Wahlen aufstellen und auf den Weg machen sollten.

Hilfe für Flüchtlinge kommt vielfach von Frauen

Ein weiteres Thema der Bezirksversammlung war die Flüchtlingsproblematik, auf die Weber, Straubinger und Fahmüller in ihren Grußworten unter anderem eingingen: „Es kann doch nicht sein, dass wir mit Ländern aus dem Balkan Verhandlungen über einen EU-Beitritt führen, gleichzeitig kommen aber immer mehr Asylsuchende genau aus diesen Ländern“, war der einhellige Tenor der drei Männer. Allerdings würde niemand Flüchtlingen aus wirklichen Krisengebieten Hilfe verwehren, betonten die Politiker im gleichen Atemzug. Auch stimmten sie darin überein, dass es hauptsächlich die Frauen seien, die sich ehrenamtlich in die Betreuung der Flüchtlinge einbrächten. Unentbehrlich sei daher das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Frauen, ohne das eine Gesellschaft nicht funktioniere.