Will Peugeot Opel übernehmen?

Andreas von Delhaes-Guenther - 15. Februar 2017

Dem Autohersteller Opel droht die Übernahme: Der Chef der französischen PSA-Gruppe und Peugeot-Mutter, Carlos Tavares, ist nach Angaben eines Unternehmenssprechers zu Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Gewerkschaften bereit. Es gehe dem PSA-Chef um eine Öffnung und ein Bündnis, hieß es. Bei Opel stehen im Übernahmefall laut dem Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer tausende Jobs auf dem Spiel. Opel hat rund 38.200 Mitarbeiter in Europa, davon mehr als die Hälfte in Deutschland. Unterdessen ist die Spitze des Opel-Mutterkonzerns General Motors auch nach Rüsselsheim gereist. GM-Chefin Mary Barra und der Opel-Aufsichtsratsvorsitzende Dan Ammann treffen sich am Mittwoch zu Gesprächen, wie ein Opel-Sprecher bestätigte. Dabei dürften die Verhandlungen mit PSA im Mittelpunkt stehen. Die Konzerne GM und PSA loten nach eigenen Angaben verschiedene Möglichkeiten zur Expansion und Kooperation aus. Es sei jedoch noch ungewiss, ob eine Einigung erzielt werde. Die beiden Autohersteller arbeiten bereits seit 2012 bei verschiedenen Projekten in Europa zusammen. Bei einer Übernahme würde PSA zum zweitgrößten Autoproduzenten in Europa hinter Volkswagen aufsteigen. (dpa)

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