Weniger Asylbewerber für Hof

Anja Schuchardt - 17. August 2017

In der Diskussion um den besonders starken Zuzug von Flüchtlingen nach Hof hat die Staatsregierung Hilfe zugesagt. Man wolle die Zahl der anerkannten Asylbewerber und dauerhaft bleibeberechtigten Flüchtlinge, die sich in Hof niederlassen, begrenzen, sagte Sozialministerin Emilia Müller (CSU) der Zeitung Frankenpost. „Dazu gehört unter anderem, dass wir keine Wohnsitzzuweisung für Anerkannte nach Hof vornehmen. Wir verteilen auch Asylbewerber aus der Stadt Hof weg in andere Regionen.“ Laut einer Statistik des Jobcenters ist der Anteil von arbeitssuchenden Flüchtlingen an der Gesamtbevölkerung bundesweit nur in Salzgitter noch höher als in Hof. Vor allem günstige freie Wohnungen dürften viele Flüchtlinge in die oberfränkische 47.000-Einwohner-Stadt locken. Oberbürgermeister Harald Fichtner (CSU) fürchtet deshalb, dass Integration nicht mehr gelingen kann: „Die Situation droht zu kippen.“ Wenn in einer Grundschulklasse fast ausschließlich Kinder aus Flüchtlingsfamilien unterrichtet würden, drohe sich eine Parallelgesellschaft herauszubilden. (dpa)

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