Warnsignale für Bayerns Export

Anja Schuchardt - 22. September 2016

Die bayerischen Ausfuhren sind im Juli um knapp sieben Prozent zurückgegangen. Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) spricht deshalb von Warnsignalen. Sorge bereitet der Einbruch der Exporte in die USA. Sie seien im Juli sogar um 20 Prozent gesunken, da der Export von Kraftfahrzeugen kräftig zurückgehe, sagt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw. Auch die Ausfuhren in die EU gingen zurück: Im Juli sanken sie um 3,5 Prozent. In das Vereinigte Königreich lieferten die bayerischen Unternehmen im Juli knapp acht Prozent weniger Waren. Laut vbw sind das aber noch keine direkten Brexit-Folgen, der Rückgang liegt im allgemeinen Trend. „Für den Einbruch der Exporte in die Türkei um zuletzt 14,1 Prozent sind hingegen sicherlich der Putschversuch im Juli und die darauffolgende angespannte politische Situation im Land mitverantwortlich. Schließlich legten die bayerischen Ausfuhren dorthin im ersten Halbjahr 2016 noch um vierzehn Prozent zu“, so Brossardt. Hinsichtlich der Produkte sind im Juli vor allem die Ausfuhren von landwirtschaftlichen Produkten (-22,3 Prozent), von Maschinen (-12,1 Prozent), von Produkten der Elektro- und Elektronikindustrie (-11,5 Prozent) sowie von chemischen Produkten (-10,9 Prozent) zurückgegangen.

 

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