Waigel warnt vor Wahlkampf gegen CDU

Anja Schuchardt - 12. Mai 2016

Der CSU-Ehrenvorsitzende und frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel hat seine Partei davor gewarnt, im Bundestagswahlkampf auf Distanz zur Schwesterpartei CDU zu gehen. Dies würde der Union insgesamt mehr schaden als nutzen, sagte Waigel der „Augsburger Allgemeinen„. CDU und CSU würden sich in einem solchen Wahlkampf unter Umständen mehr miteinander befassen, „als sich mit SPD, Grünen, Linken und der AfD auseinanderzusetzen.“ Der frühere CSU-Chef ergänzte: „Es wäre auch nicht gut, wenn es nicht zu einem gemeinsamen Spitzenkandidaten oder einer Spitzenkandidatin käme.“ Eine bundesweite Ausdehnung der CSU wäre „eine Katastrophe für die Union“. Dass die Partei Wählerpotenzial über die Grenzen Bayerns hinaus hat, belegt eine Umfrage des Instituts infratest dimap für die ARD-Reportage-Reihe „#Beckmann“. Demnach gab fast die Hälfte der befragten Wahlberechtigten (45 Prozent) an, sie fände eine bundesweite Wählbarkeit der Christsozialen „gut“. (dpa)

Abgelegt in: