Venezuela vor Staatspleite

Das von einer dramatischen Krise erschütterte Venezuela steht womöglich auch noch am Rande einer Staatspleite. Kritisch werde es im Oktober und November, sagte der Präsident der Banco Venezolano de Credito, Germán García-Velutini. Dann seien jeden Monat rund zwei Milliarden Dollar zurückzuzahlen. Das Land hat bereits große Mengen der Goldreserven und Anteile an Ölfeldern verkauft, um die Schulden noch bedienen zu können. Seit Monaten kämpft die sozialistische Regierung gegen den Ruin – und gegen die Opposition. Angesichts der monatelangen Unruhen und des niedrigen Ölpreises ist die Lage nun besonders kritisch. Auch deshalb dürfte Staatschef Nicolás Maduro mit seiner linientreuen „Volksversammlung“ anstelle des gewählten Parlamentes den Weg in die sozialistische Diktatur gewählt haben: Um wachsende Proteste des Volkes gegen die desolate Wirtschaftslage niederschlagen zu können. (dpa)