Stimme für Bayerns Pflegekräfte

Anja Schuchardt - 12. Oktober 2016

Nach jahrelangem Streit bekommen die Pflegekräfte im Freistaat eine neue Interessenvertretung – die Mitgliedschaft soll allerdings nicht verpflichtend sein. Das Kabinett beschloss am 11. Oktober die Einrichtung einer „Vereinigung der bayerischen Pflege“ und setzte sich dabei über den Willen des Deutschen Pflegerats und anderer Berufsverbände hinweg. Diese hatten stets eine Pflegekammer mit verpflichtender Mitgliedschaft gefordert, ähnlich wie es sie bei Ärzten oder Apothekern gibt. Ihre Forderung hatten die Verbände auch in ihrer Anhörung vor dem endgültigen Kabinettsbeschluss deutlich gemacht. Die Staatsregierung blieb aber trotzdem bei ihrer Linie. Damit wird der Wunsch vieler Pflegekräfte berücksichtigt, die in einer Umfrage eine Pflichtmitgliedschaft und eine Belastung mit Pflichtbeiträgen abgelehnt hatten. Nun soll das Gesetz im Landtag beraten und verabschiedet werden. „Die Vereinigung der bayerischen Pflege wird als wichtiger Ansprechpartner der Politik die Interessen der Pflege in Bayern wirkungsvoll vertreten“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml. Sie werde bei allen Gesetzgebungsverfahren, die die Pflege betreffen, angehört und eingebunden. (dpa)

 

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