Reinhard Grindel neuer DFB-Präsident
Anja Schuchardt - 15. April 2016
Nach Monaten der Enthüllungen um das WM-Sommermärchen von 2006 hat der Deutsche Fußball-Bund den bisherigen Schatzmeister und CDU-Politiker Reinhard Grindel zum neuen Präsidenten gewählt. Grindel war acht Tage nach dem Rücktritt Wolfgang Niersbachs wegen der WM-Affäre vom Amateurlager im November als Bewerber auserkoren worden. Der Ligaverband, der die 36 Proficlubs im DFB vertritt, hatte erst in diesem Jahr seine Unterstützung für Grindel verkündet. Im traditionellen Konflikt zwischen Basis und Profis setzt Grindel auf Dialog. Er wolle ein Mittler sein, betonte der 54-Jährige und kündigte an, die DFB-Bewerbung für die EM 2024 vorantreiben zu wollen. Bis zum nächsten ordentlichen Bundestag am 3. und 4. November in Erfurt sollen zudem die Grundlagen zur Einführung einer DFB-Ethikkommission gelegt werden. „Wir werden unsere Kontrollmechanismen stärken und mehr Transparenz in die Abläufe und die Organisation bringen“, versprach Grindel. (dpa)