Özdemir ist Grünen-Spitzenkandidat

Anja Schuchardt - 18. Januar 2017

Cem Özdemir hat sich mit hauchdünnem Vorsprung bei der Urwahl der Grünen-Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gegen den schleswig-holsteinischen Umweltminister Robert Habeck durchgesetzt. Auf den Partei-Chef entfielen demnach 35,96 Prozent der abgegebenen Stimmen, auf Habeck 35,7 Prozent. Özdemir habe mit 75 von knapp 34.000 abgegebenen Stimmen vorne gelegen. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat den knappen Sieg Cem Özdemirs bei der Urwahl zur Spitzenkandidatur als Signal der Zerrissenheit der Grünen bewertet. „Ich gratuliere Cem Özdemir, dabei ist eines klar: Wir werden einen harten, aber fairen Wahlkampf führen.“ Bundestagsfraktionschefin Katrin Göring-Eckardt wurde erwartungsgemäß zur Co-Spitzenkandidatin gewählt, da nach den Grünen-Statuten mindestens eine Frau unter den zwei Spitzenkandidaten sein muss. Der dritte männliche Bewerber um die Doppelspitze, Anton Hofreiter, kam auf 26,2 Prozent der Stimmen. Knapp 60 Prozent der Grünen-Mitglieder beteiligten sich an der Abstimmung. (dpa)

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