Neuer Präsident in Südkorea
Andreas von Delhaes-Guenther - 10. Mai 2017
Südkoreas neuer Präsident Moon Jae In will sich nach eigenen Angaben mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un treffen, wenn die Voraussetzungen dafür stimmen. Unmittelbar nach seiner Vereidigung als Staatsoberhaupt versprach Moon, er werde für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel sein Bestes geben. Er wolle die derzeitigen „Herausforderungen für die Sicherheit“ lösen, sagte der linksliberale Politiker in der Rede im Parlament in Seoul. Er werde – wenn nötig – direkt nach Washington fliegen sowie Peking und Tokio besuchen. Auch werde er „unter den richtigen Bedingungen“ nach Pjöngjang reisen. Er führte seine Pläne nicht weiter aus. Moon hatte vor seiner Wahl am Dienstag angekündigt, im Falle seines Sieges an die aktive Politik der Annäherung zu Nordkorea unter den früheren liberalen Präsidenten anzuknüpfen. Er machte jedoch klar, dass ein Dialog schwierig sein werde, sollte Nordkorea einen weiteren Atomtest durchführen. Die Wahl wurde durch die Amtsenthebung von Moons Vorgängerin Park Geun Hye vor zwei Monaten wegen Korruptionsvorwürfen vorgezogen. (dpa)