Neue Stimme der Pflegekräfte

Andreas von Delhaes-Guenther - 6. April 2017

Bayerns Pflegekräfte können bald auf die Unterstützung einer eigenen Interessenvertretung setzen. Der Landtag in München stimmte am Donnerstag für die Einrichtung einer „Vereinigung der Pflegenden in Bayern“. Das Gesetz tritt am 1. Mai in Kraft. Bis zum Herbst soll ein Gründungsausschuss berufen werden. Im Gegensatz zu einer Pflegekammer ist die Mitgliedschaft in der Vereinigung freiwillig und kostenlos. Sie soll bei allen Gesetzgebungsverfahren und sonstigen Regierungsvorhaben, die die Pflege betreffen, angehört und eingebunden werden. „Mit diesem Konzept nutzen wir die wesentlichen Vorteile einer klassischen Kammer, ohne gleichzeitig die Pflegekräfte mit Pflichtmitgliedschaft und Pflichtbeiträgen zu belasten“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). In einer Umfrage sprachen sich nur 50 Prozent der Befragten für eine Pflegekammer aus. In Bayern gibt es rund 130 000 Pflegefachkräfte mit einer dreijährigen Ausbildung, hinzu kommt eine statistisch nicht erfasste Anzahl von Pflegekräften mit anderen Ausbildungsberufen. (dpa)

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