Neue Klimaziele für die Industrie

Anja Schuchardt - 9. November 2017

Nach monatelangen Verhandlungen haben sich EU-Vertreter auf eine Reform des europäischen Emissionshandels geeinigt. Geplant sind deutlich schärfere Klimaziele für Fabriken und Kraftwerke. Die Menge, die sie an Treibhausgasen in die Luft blasen dürfen, soll zwischen 2021 und 2030 jährlich um 2,2 Prozent sinken und damit stärker als bisher. Auch die Klimaschutzpläne für Autos bis 2030 hat die EU-Kommission offiziell beschlossen. Umweltschützer geißelten die vorgesehene Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes um 30 Prozent als zu gering, der Autoindustrie geht die Vorgabe viel zu weit. Brüssel verspricht sich davon aber nicht nur wirksamen Klimaschutz und einen Innovationsschub für saubere Autos, sondern auch handfeste Einsparungen für Verbraucher an der Zapfsäule. Derzeit reichen die Regeln bis 2021. Dann dürfen alle Modelle eines Herstellers im Mittel nur 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Die neuen Zielvorgaben bauen darauf auf und gelten für die Jahre 2022 bis 2030. Künftig werden die Ziele aber nur noch in prozentualen Minderungsvorgaben ausgedrückt. (dpa)

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