Muhammad Ali ist tot

Andreas von Delhaes-Guenther - 5. Juni 2016

Er litt seit über 30 Jahren an Parkinson, ließ sich aber nicht unterkriegen. Nun ist Muhammad Ali im Alter von 74 Jahren an einer Blutvergiftung in Folge unspezifizierter natürlicher Ursachen gestorben. Die Welt trauert um einen der größten Sportler der Geschichte, die Anteilnahme macht auch vor dem Weißen Haus nicht halt. „Muhammad Ali war The Greatest. Punkt“, erklärte US-Präsident Barack Obama in einer schriftlichen Mitteilung. Muhammad Ali soll in seiner Heimatstadt Louisville die letzte Ruhe finden. Bei der Trauerfeier am Freitag wird auch der frühere US-Präsident Bill Clinton eine Rede halten.

Auch seinen einstigen Gegnern wird er als „The Greatest“ in Erinnerung bleiben. Er lieferte in seiner Karriere unvergessliche Kämpfe wie den „Rumble in the Jungle“ gegen George Foreman oder den „Thrilla in Manila“ gegen Joe Frazier. Er bezwang Sonny Liston und beschrieb seinen eleganten Boxstil mit den Worten: „Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene.“ Muhammad Ali war aber mehr als nur Boxer, mehr als nur Sportler. Ali trat für die Rechte der Schwarzen und Minderheiten weltweit ein. Er geißelte den Vietnam-Krieg, verweigerte den Militärdienst und nahm dafür sogar in der Hochzeit seiner Karriere eine gut dreijährige Sperre in Kauf. „Er war ein Athlet, der die Herzen der Menschen rund um den Erdball berührt hat“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach über den Halbschwergewichts-Olympiasieger von 1960 – Ali war damals gerade mal 18 Jahre alt und trug noch seinen bürgerlichen Namen Cassius Marcellus Clay.

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