Müssen Führerscheine früher erneuert werden?
Andreas von Delhaes-Guenther - 4. Juli 2016
Autofahrer müssen ihre Führerscheine voraussichtlich früher umtauschen als bislang geplant. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, wollen die Länder das „Verfallsdatum“ für die Fahrerlaubnis nach Geburtsjahr gestaffelt vorziehen, um eine Überlastung der Behörden im Jahr 2033 zu verhindern. Das geht nach Informationen des Blattes aus einer Empfehlung des Verkehrsausschusses der Länderkammer für die Bundesratssitzung an diesem Freitag hervor. Seit 2013 gelten Führerscheine nur noch 15 Jahre. Alle bis dahin ausgestellten Fahrerlaubnisse sollten eigentlich noch bis zum Jahr 2033 ihre Gültigkeit behalten. Jetzt sollten sie bis 2024 ausgewechselt werden. Das gilt für rund 15 Millionen Führerscheine, die bis zum 31. Dezember 1998 ausgestellt wurden. Die etwa 30 Millionen ab dem 1. Januar 1999 vergebenen Lizenzen müssen dann abgestuft je nach Ausstellungsjahr bis 2033 ersetzt werden. Es geht dabei um die Sicherheit: Die Verkehrspolizisten in Europa müssten in der Lage sein, über hundert unterschiedliche Modelle von Papier- und Plastik-Führerscheinen zu erkennen, hatte 2013 der damalige EU-Verkehrskommissar Siim Kallas die Neuerungen begründet. Außerdem seien die Führerscheine oft mit veralteten Fotos versehen und könnten leicht gefälscht werden. Deshalb verfügen die neuen EU-Führerscheine über eine Reihe von Sicherheitsmerkmalen. (dpa)