Milliarden für Flüchtlinge

Andreas von Delhaes-Guenther - 27. Januar 2017

Die Bundesregierung hat allein im vergangenen Jahr fast 22 Milliarden Euro ausgegeben, um die Flüchtlingskrise zu bewältigen. Nach Zahlen des Finanzministeriums schlugen dabei die Aufnahme, Registrierung und Unterbringung von Asylsuchenden mit 1,4 Milliarden Euro zu Buche – für Integrationsleistungen flossen rund zwei Milliarden. Mehr als 9 Milliarden gingen zur Entlastung an Bundesländer und Kommunen. Allerdings fehlen in dieser Berechnung die Kosten der Länder und der Kommunen, die viele weitere Milliarden ausgaben – allein in Bayern dürften die Landesausgaben 2016 über der 2-Milliarden-Euro-Grenze liegen. Insgesamt dürften die Jahresausgaben 2016 für Flüchtlinge also vermutlich mehr als 40 Milliarden Euro betragen. Zur Bekämpfung von Fluchtursachen kamen mehr als sieben Milliarden Euro dazu. Über die Ausgaben von Flüchtlingen für Lebensmittel, über Mietzahlungen oder Bau-Investitionen floss ein Teil davon wieder zurück. Da die Flüchtlingswelle inklusive Familiennachzug weitergeht, die Integration – soweit überhaupt möglich – noch Jahrzehnte dauern dürfte, die deutlich höheren Personalkosten für Polizei, Schulen und Kindergärten sowie die Sozialkosten für arbeitslose Flüchtlinge noch dazu kommen, sind die Gesamtkosten noch gar nicht absehbar. (BR/avd)

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