Landkreise: Hebammenversorgung gefährdet

Andreas von Delhaes-Guenther - 9. Mai 2017

Die bayerischen Landkreise protestieren massiv gegen das von den Kassen geplante Vergütungssystem für Hebammen. Dieses gefährde nicht nur das bewährte Beleghebammensystem, sondern mittelfristig damit die Geburtshilfe in Bayern. Danach sollen die Beleghebammen zwar künftig mehr Geld für ihre Arbeit bekommen. Über dieser eigentlich positiven Botschaft schwebe aber „ein Damoklesschwert“. Im Unterschied zu den angestellten Hebammen sollen sie künftig nur noch zwei werdende Mütter gleichzeitig betreuen dürfen. Eine dritte hinzukommende Mutter müsste dann die Betreuung selbst bezahlen. Dies sei eine „existenzgefährdende“ Katastrophe für die Versorgung in den bayerischen Landkreisen, die seit Jahren erfolgreich auf das Beleghebammensystem baue, so der Landkreistag. Durch die von den Kassen geplante Einschränkung der Vergütung würden sich immer weniger Hebammen finden, die sich im ländlichen Raum niederlassen werden. Am 19. Mai soll es die Schiedsstellenentscheidung zum Vergütungswesen der Hebammen geben. (PM)

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