Keine Einigung in Zypern
Anja Schuchardt - 23. November 2016
Trotz mehrmonatiger Gespräche und nach zweitägigen intensiven Verhandlungen sind die Gespräche zwischen den Führern der griechischen und türkischen Zyprer, Nikos Anastasiades und Mustafa Akinci, ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt stand die heikle Frage der Grenzen zwischen den beiden Bundesstaaten, die eine künftige Bundesrepublik Zypern bilden sollen. Anastasiades und Akinci wollten zunächst festlegen, welche der seit 1974 von türkischen Truppen besetzten Gebiete (rund 34 Prozent plus etwa drei Prozent Pufferzone) im Falle einer umfassenden Lösung an die griechischen Zyprer zurückgegeben werden sollen. Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention 1974 geteilt. Die Inselrepublik ist seit 2004 EU-Mitglied. Das EU-Recht gilt aber nur im griechisch-zyprischen Süden. Der türkisch-zyprische Norden wird nur von Ankara anerkannt. (dpa)