Jeder Zweite fühlt sich unsicher

Andreas von Delhaes-Guenther - 12. Juli 2017

Nach den Terroranschlägen der vergangenen zwei Jahre fühlt sich jeder Zweite in Deutschland unsicherer als zuvor. Das ergab eine Umfrage des Instituts YouGov Deutschland im Auftrag der dpa. Frauen reagierten erheblich besorgter als Männer: 57 Prozent fühlten sich etwas oder deutlich unsicherer, bei den Männern waren es nur 44 Prozent. Immerhin 40 Prozent der Befragten – 46 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen – gaben an, ihr Sicherheitsgefühl sei unverändert. 56 Prozent glauben, dass die Menschen lernen müssen, mit Terroranschlägen in Deutschland zu leben. 84 Prozent sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit für islamistische, 50 Prozent für rechtsextremistische und 43 Prozent für linksextremistische Anschläge in den nächsten zwölf Monaten. Die Befragung fand allerdings vor den Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg statt. 70 Prozent sind der Meinung, die Bundesregierung tue nicht genug gegen den islamistischen Terror, 57 Prozent nicht genug gegen Rechtsextremisten und 51 Prozent nicht genug gegen Linksextreme. 37 Prozent gaben an, sie hätten ihr Leben nicht geändert. 38 Prozent sagten, dass sie die Terrorgefahr mehr bei ihrer Urlaubsplanung berücksichtigen als noch vor zwei Jahren, 29 Prozent verzichten auf Veranstaltungen mit vielen Menschen oder auf öffentlichen Plätzen und 13 Prozent greifen zu Dingen wie Abwehrspray. (dpa)

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