Israel: Siedlung geräumt

Anja Schuchardt - 3. Februar 2017

Seit Beginn der Räumung einer illegalen Siedlung in Amona am 1. Februar sind 24 israelische Polizisten leicht verletzt worden. Mehr als 800 Menschen seien aus Amona weggebracht, 13 Räumungsgegner seien festgenommen worden. Das nicht genehmigte Wohngebiet jüdischer Siedler liegt nordöstlich von Ramallah auf palästinensischem Privatland. Das Höchste Gericht in Jerusalem hatte angeordnet, den Ort bis zum 8. Februar zu räumen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nun den Bau einer neuen Siedlung für die Einwohner von Amona angekündigt. Ein Komitee solle einen passenden Ort finden und die Einzelheiten klären. Eine Sprecherin der Organisation Peace Now sagte, es sei das erste Mal seit 1992, dass die israelische Regierung eine neue Siedlung im Westjordanland gründe. Seitdem habe es nur Erweiterungen bestehender Siedlungen oder rückwirkende Legalisierungen illegaler Außenposten gegeben. (dpa)

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