Islamisten töten immer mehr Zivilisten

Anja Schuchardt - 7. Februar 2017

Die Zahl der in Afghanistan getöteten und verletzten Kinder ist dramatisch gestiegen. 3512 Kinder seien 2016 dem neu aufgeflammten Krieg zwischen radikalislamischen Taliban und afghanischer Regierung zum Opfer gefallen, heißt es in dem Jahresbericht der UN zu zivilen Opfern. Das sind 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Fast jedes dritte Opfer sei nun ein Kind, weil vor allem die Gefechte in dicht besiedelten Gebieten mit vielen Familien zunähmen. Die UN machen die Taliban und andere Rebellen- oder Terroristengruppen – wie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) – für 61 Prozent aller zivilen Opfer verantwortlich. Dabei habe der IS fast zehn Mal so viele Zivilisten getötet oder verletzt (899) wie noch 2015. Seit Beginn der UN-Zählung 2009 sind mindestens 70.188 Zivilisten getötet oder verletzt worden. Da der Zugang zu den Provinzen immer schlechter wird, weisen die UN darauf hin, dass ihre Zahlen möglicherweise zu niedrig sind. (dpa)

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