Islamisten-Attacke in Hamburg

Andreas von Delhaes-Guenther - 29. Juli 2017

Der mutmaßliche Messer-Angreifer von Hamburg ist den Sicherheitsbehörden als Islamist bekannt gewesen. Es habe Anzeichen für eine Radikalisierung gegeben, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD). Der Mann sei als Islamist in die entsprechenden Dateien aufgenommen worden, nicht aber als Dschihadist. Bei dem Mann gebe es einerseits Hinweise auf religiöse Beweggründe, andererseits auch auf eine „psychische Labilität“. Der 26-Jährige Palästinenser hatte am Freitag im Stadtteil Barmbek in einem Supermarkt unvermittelt auf Menschen eingestochen. Ein 50-Jähriger starb. Laut Grote gab es sieben weitere Opfer, die zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden. Alle Verletzten seien inzwischen aber außer Lebensgefahr. Der Mann war nach Behördenangaben ein abgelehnter Asylbewerber und hätte demnächst ausreisen sollen. Er habe gegen seinen negativen Asylbescheid keine Rechtsmittel eingelegt und auch bei der Organisation von Passersatzpapieren mitgewirkt. Der mutmaßliche Angreifer sei 2015 nach Deutschland eingereist. Zuvor sei er in Norwegen, Schweden und Spanien gewesen. (dpa)

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