Hasselfeldt warnt vor Spaltung der Türkei
Heike Hampl - 19. April 2017
CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt hat sich nach dem knappen Ausgang des Türkei-Referendums dafür ausgesprochen, die EU-Beitrittsgespräche auszusetzen. „Dies wäre konsequent“, sagte Hasselfeldt der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Türkei habe sich für einen Weg entschieden, der weg von Europa führe. Dennoch bleibe die Türkei nicht nur geographisch Nachbar von Europa. Sie sei als Nato-Partner und wichtiger Verbündeter im Kampf gegen den IS-Terrorismus unverzichtbar, sagte die CSU-Politikerin. Hasselfeldt warnte angesichts des knappen Stimmenvorsprungs für das vom türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan angestrebte Präsidialsystem vor einer „unüberwindbaren Spaltung“ der Türkei. Erdogan müsse jetzt dafür sorgen, dass der „tiefe Graben, der durch die Abstimmung offenbar wurde“, nicht zu einem „Auseinanderbrechen des Landes“ führe.