Frieden in Kolumbien?

Anja Schuchardt - 1. Dezember 2016

Nach über 50 Jahren Konflikt ist der Weg frei für ein Ende des Guerillakrieges der linken Farc-Rebellen in Kolumbien. Nach dem Senat billigte auch das Parlament in Bogotá das seit vier Jahren auf neutralem Boden in Kuba ausgehandelte Abkommen. Für Präsident Juan Manuel Santos ist es die Krönung seiner politischen Karriere. Wenn alles glatt geht, sollen die noch 5800 Kämpfer noch in diesem Jahr mit der Abgabe der Waffen beginnen. Hunderte UN-Blauhelme und das Militär sollen den Prozess überwachen. Santos will nun auch mit der kleineren ELN-Guerilla ein ähnliches Abkommen schließen, um den Frieden komplett zu machen. Am 10. Dezember wird er aber zunächst in Oslo den Lohn für seine Mühen bekommen: den Friedensnobelpreis. Die Wirtschaft setzt durch einen Friedensschluss mit der Farc und die damit einhergehende Befriedung wichtiger Regionen auf ein Plus beim Wirtschaftswachstum von bis zu drei Prozent sowie auf einen großen Schub für den Tourismussektor. (dpa)

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