Festnahme in Regensburger Korruptions-Affäre
Thomas Röll - 8. November 2017
In der Korruptionsaffäre um den suspendierten Regensburger Oberbürger Joachim Wolbergs (SPD) hat es eine weitere Festnahme gegeben. Ein Bauunternehmer sitze bereits seit Montag in Untersuchungshaft, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg am Mittwoch. Ihm werde Bestechung des Oberbürgermeisters in zwei Fällen und Vorteilsgewährung in einem Fall vorgeworfen. Der beschuldigte Unternehmer soll den Ermittlungen zufolge von 2012 bis Mitte 2016 insgesamt knapp 130.000 Euro an einen SPD-Ortsverein gespendet haben, um positive Entscheidungen der Stadt für seine Immobilienfirma herbeizuführen. In einem anderen Fall soll Wolbergs laut Staatsanwaltschaft einen Unternehmer bei der Vergabe eines früheren Kasernenareals im Oktober 2014 bevorzugt haben. Ende Juli wurde daher Anklage gegen den Bürgermeister erhoben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem Bestechlichkeit vor. (dpa)