Ermittlungen gegen Regensburgs Alt-OB

Thomas Röll - 20. Januar 2017

In der Regensburger Parteispendenaffäre um Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) wird nun auch gegen seinen Vorgänger Hans Schaidinger (CSU) ermittelt. Dem Alt-OB werde Bestechlichkeit und einem Bauunternehmer Bestechung vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Gegen Schaidinger bestehe bisher lediglich ein einfacher Tatverdacht und kein dringender, sagte Oberstaatsanwalt Theo Ziegler. Es handelt sich um den gleichen Unternehmer, der im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen Wolbergs bereits in Untersuchungshaft sitzt. Schaidinger soll noch in seiner Amtszeit das Wohnungsbauunternehmen des Mitbeschuldigten in einem Verfahren zur Vergabe des Geländes der früheren Regensburger Nibelungenkaserne unterstützt haben. Dafür soll ihm der Unternehmer im Januar 2014 einen Beratervertrag mit einem monatlichen Honorar von 20.000 Euro sowie die kostenlose Nutzung seiner Segelyacht mit Skipper für eine Reise in Aussicht gestellt haben. Tatsächlich soll Schaidinger dieses Angebot im Mai 2014 ausdrücklich angenommen und im Oktober 2014 seine Beraterstelle angetreten haben. (dpa)

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