Erdbeben: Tausende Obdachlose in Italien

Anja Schuchardt - 28. Oktober 2016

Die neue Erdbebenserie in Italien hat Schäden, Angst und Tausende Menschen in Obdachlosigkeit hinterlassen. Zwei Tage nach den schweren Erdstößen am 26. Oktober wird das Ausmaß der Katastrophe deutlich: Bewohner der betroffenen Regionen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Mehr als 4000, wenn nicht gar 5000 Menschen sind nach Angaben des Zivilschutzes obdachlos, die Zahl sei nicht definitiv und könnte auch wieder auf 2500 fallen. „Die Situation ist dramatisch, nur durch ein Wunder gibt es keine Toten und Schwerverletzten, aber die Schäden sind gewaltig“, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa Sprecher Angelo Sciapichetti. Ein Mann starb – allerdings an einem Herzinfarkt. Mehrere Menschen wurden verletzt. Historische Orte und mehrere Kirchen wurden zerstört. Obwohl die Erdstöße in den Regionen Marken und Umbrien ähnlich stark waren wie bei dem verheerenden Beben mit 298 Toten vor fast exakt zwei Monaten, hatte der Zivilschutz die Folgen schon früh als weniger schwer eingeschätzt. Grund dafür könnte sein, dass viele Menschen bei den Beben die Chance hatten, ins Freie zu laufen. (dpa)

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