Entsetzen über ermordete Journalistin

Anja Schuchardt - 18. Oktober 2017

EU-Politiker haben mit Entsetzen auf den Anschlag auf eine maltesische Journalistin reagiert. „Brutaler Mord an Daphne Caruana Galizia: tragisches Beispiel einer Journalistin, die ihr Leben geopfert hat, um die Wahrheit ans Licht zu bringen“, twitterte EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani. Die 53-jährige Bloggerin war am Montag ums Leben gekommen, als ihr Auto in dem Ort Bidnija in der Nähe ihres Hauses explodierte. Die Hintergründe sind bislang unklar. Maltas Regierungschef Joseph Muscat sprach von einer „tückischen Attacke auf einen Bürger und auf die Meinungsfreiheit“. Dem staatlichen TV-Sender TVM zufolge hatte sich Caruana Galizia vor zwei Wochen an die Polizei gewandt, weil sie Morddrohungen erhalten habe. Galizia war Zeugin des U-Ausschusses zu Geldwäsche und Steuerhinterziehung von EU-Konzernen auf Malta. Auch zwei maltesische Minister brachte sie mit kriminellen Handlungen in Zusammenhang. (dpa)

 

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