Ende für die Plastiktüte?

Anja Schuchardt - 1. April 2016

In einer freiwilligen Vereinbarung mit dem Bundesumweltministerium will sich der Handelsverband Deutschland (HDE) dazu verpflichten, dass bald 60 Prozent der Tüten bezahlt werden müssen. Innerhalb von zwei Jahren sollen mindestens 80 Prozent der im Handel ausgegebenen Kunststofftüten kostenpflichtig sein. Hintergrund ist eine EU-Vorgabe nach der der Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten bis 2025 auf 40 Tüten im Jahr sinken soll. In Deutschland sind es derzeit noch 71 Tüten je Einwohner. Die meisten Deutschen sind dafür, dass Plastiktüten im Einzelhandel nicht mehr länger umsonst abgegeben werden. Bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov erklärten 80 Prozent der Befragten, sie fänden es „sehr gut“ oder „eher gut“, dass immer mehr Geschäfte Geld für die Kunststofftaschen nehmen. Mehr als die Hälfte plädierte sogar dafür, dass die Ausgabe von Plastiktüten in Geschäften komplett verboten werden sollte. Nach den ursprünglichen Plänen des HDE sollte die freiwillige Vereinbarung eigentlich schon am 1. April in Kraft treten. Doch der Einführungstermin wird sich verzögern, da noch Gespräche mit anderen beteiligten Verbänden abgeschlossen werden müssen. (dpa)

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