Emirate schuld an neuer Golfkrise?

Andreas von Delhaes-Guenther - 17. Juli 2017

Die Vereinigten Arabischen Emirate stecken nach einem Bericht der Washington Post hinter dem Cyberangriff auf Katar, der maßgeblich zur diplomatischen Krise unter den Golfstaaten beigetragen hat. In der vergangenen Woche hätten US-Geheimdienste bestätigt, dass hochrangige Regierungsmitglieder der Emirate am 23. Mai den Plan und seine Umsetzung diskutiert hätten. Es bleibe jedoch unklar, ob die Emirate den Hackerangriff auf die Seite der katarischen Regierung selbst ausgeführt oder ihn in Auftrag gegeben hätten. Die Botschaft der Emirate in den USA wies den Bericht als falsch zurück. Wahr sei vielmehr, dass Katar Extremisten von den Taliban bis hin zur Hamas finanziere und unterstütze. In der mutmaßlichen Falschmeldung im Mai hatte es geheißen, das Staatsoberhaupt von Katar, Emir Al-Thani, habe den Iran als islamische Macht bezeichnet und die Hamas gelobt. Daraufhin hatten Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten alle Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Blockade verhängt. Anfang Juni hatte der Sender CNN berichtet, russische Hacker seien möglicherweise für den Hack verantwortlich, um einen Keil zwischen die USA und ihre Verbündeten zu treiben. (dpa)

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