Bayern: „Keine Pyrotechnik im Stadion“

Anja Schuchardt - 17. August 2017

„Pyrotechnik hat in unseren Fußballstadien nichts verloren. Daran gibt es nichts zu rütteln“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Sein SPD-Amtskollege aus Hannover, Boris Pistorius, hatte erklärt, er könne sich eine Lockerung des generellen Verbotes für Pyrotechnik vorstellen. „Okay, wenn einige Ultras-Gruppen ganz viel Wert darauf legen, Pyrotechnik zu zünden, kann man sich darüber unterhalten, dafür bestimmte Bereiche im Stadion zu schaffen – aber nur, wenn sich dann auch daran gehalten wird“, sagte Pistorius in einem Interview der Sport Bild. „Das käme einer Kapitulation der Sicherheitsbehörden gleich“, betonte Herrmann. Sei die Pyrotechnik erstmal im Stadion, gebe es keine Gewähr, dass sie von Chaoten nicht missbräuchlich verwendet werde. Auch Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland: „Mir fehlen die Worte. Sollen wir den Brandstiftern demnächst auch noch Emporen bauen, von denen aus sie ihre Bengalos abfeuern können?“. Die Polizeigewerkschaft DPolG nennt den SPD-Vorschlag „abenteuerlich und unfassbar leichtsinnig“. Die gefährlichen Fackeln würden bis zu 1000 Grad heiß. Zudem könne man mit den unzuverlässigen Störern gar keine dauerhaften Verabredungen treffen. (dpa)

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