Bauboom scheitert an Baubehörden

Andreas von Delhaes-Guenther - 6. Juli 2017

Konjunkturell seien die Aussichten in diesem und im kommenden Jahr sehr gut, es fehlten aber vor allem in den Bauämtern Planungsexperten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zudem gebe es in den meisten Bundesländern zu wenige baureife Vorhaben für das Geld, das der Bund anbiete, darunter 14,2 Milliarden Euro für Bundesverkehrswege. Weil kein Geld zur Verfügung gestanden habe, sei in den vergangenen 20 Jahren „in großem Umfang Personal in den Bauabteilungen abgebaut“ worden. Hinzu kämen zu lange und zu komplizierte Planungs- und Genehmigungsverfahren. Knipper sprach sich dafür aus, für die kommenden zehn Jahre die Investitionen des Bundes in Straßen, Schienen und Wasserwege auf 15 Milliarden Euro festzuschreiben. Das biete den Baufirmen und den Ländern Planungssicherheit. Und die Bereiche Bau und Verkehr sollten nach der Bundestagswahl im September wieder in einem Bundesministerium gebündelt werden. (dpa)

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