600.000 Arbeitsplätze hängen an der Autobranche

Andreas von Delhaes-Guenther - 18. Juli 2017

Die deutsche Autobranche und das Ifo-Institut warnen vor einem Verbot des Verbrennungsmotors ab dem Jahr 2030, wie es die Grünen fordern. Dies könnte deutliche Einbußen für Beschäftigung und Wertschöpfung in Deutschland haben, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Ifo-Instituts im Auftrag des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Demnach wären mehr als 600.000 der derzeitigen Industriearbeitsplätze direkt oder indirekt betroffen. Das seien zehn Prozent der Industriebeschäftigung. In der Autobranche direkt wären demzufolge 426.000 Jobs gefährdet. Rechne man die Beschäftigten hinzu, die indirekt mit dem Verbrenner zu tun hätten, erhöhe sich die Zahl um mindestens 163.000 Arbeitsplätze. „Das heißt nicht, dass diese Arbeitsplätze wegfallen“, stellte Ifo-Chef Clemens Fuest heraus. „Sie sind auch nicht gesichert, wenn alles so bliebe, wie es ist.“ In der Studie werden 132.000 Stellen als „in besonderem Maße gefährdet“ bezeichnet – vor allem bei kleinen und mittleren Zulieferern. Außerdem stünden im Fall eines Verbots 13 Prozent der industriellen Wertschöpfung auf dem Spiel, rund 48 Milliarden Euro.

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