10 Jahre Deutsche Islamkonferenz

Anja Schuchardt - 27. September 2016

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere fordert von muslimischen Verbänden eine Diskussion über die Rolle des Islams für die Sicherheit. „Ich wünsche mir eine stärkere Debatte um die Eindämmung von Extremismus und Gewalt – innerislamisch wie im staatlichen Dialog“, sagte der CDU-Politiker bei dem Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Deutschen Islamkonferenz (DIK). De Maiziere forderte von den Verbänden zudem klare Mitgliedsstrukturen. Die DIK wurde 2006 als Dialogforum zwischen Staat und muslimischen Organisationen ins Leben gerufen. Die Alevitische Gemeinde in Deutschland denkt über einen Rückzug aus der DIK nach. Das Gremium werde nach Ansicht des Verbandes zu stark von den großen sunnitischen Verbänden dominiert. Außerdem sorgten diese dafür, dass gesellschaftlich relevante Themen wie Radikalisierung und Islamismus in der DIK heute nicht mehr diskutiert würden. Die Verbände stehen auch in der Kritik, weil sie nur die konservativen Moslems repräsentieren und insgesamt nur etwa 15 Prozent aller deutschen Muslime. Der Verband DITIB wird zudem kritisiert, weil er zu stark von der türkischen Regierung des umstrittenen Autokraten Erdogan abhängig sei. (dpa)

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