Märtyrin im blauen Wallemantel: Cesare Dandinis "Heilige Dorothea". (Fotos: Museen Augsburg)
Kunst

In Augsburgs goldenem Rahmen

Die Ausstellung "Im Schatten der Medici" zeigt im Augsburger Schaezlerpalais die hohe Kunst der Florentiner Barockmalerei. Strahlende Meisterwerke aus der Privatsammlung eines schwerreichen US-Sammlers mit deutschen Wurzeln.

In Augsburg ist erstmals in Europa eine große amerikanische Privatsammlung mit barocker Kunst aus Florenz zu sehen. Die Sammlung der Haukohl Family Collection sei „die wohl bedeutendste Privatsammlung an Florentiner Barockmalerei außerhalb Italiens“, teilte die Stadt mit. Die 34 Exponate seien ab diesen Samstag im historischen Schaezlerpalais zu sehen. Die Haukohl-Sammlung soll bis Januar des nächsten Jahres in Augsburg präsentiert werden. Danach sind mehrere weitere Stationen im In- und Ausland geplant. Organisiert wird die Europatour vom Musée National d’Histoire et d’Art Luxembourg.

Prächtige barocke Fassung

Die Ausstellung „Im Schatten der Medici“ zeigt beispielsweise Werke von Vincenzo und Pietro Dandini, Felice Ficherelli, Francesco Furini, Alessandro Gherardini, Onorio Marinari, Antonio Montauti sowie Giovanni Battista Vanni. Die Bilder werden nach Angaben der Veranstalter in prächtigen Rahmen gezeigt, die zum Teil noch aus dem 17. Jahrhundert stammen.

Sammler Mark Fehrs Haukohl lege Wert darauf, dass die Gemälde, die im Lauf der Jahrhunderte oft in moderneren Rahmen aufgezogen wurden, in Augsburg wieder originalgetreu gerahmt an der Wand hängen. „Es war mir eine große Freude, auf verschiedenen Kontinenten Rahmen aus den richtigen Epochen ausfindig zu machen und diese wieder mit Gemälden aus derselben Zeit zu kombinieren“, erklärte der aus Houston im US-Bundesstaat Texas stammende Börseninvestor.

Stolz auf die alte Heimat

Haukohl will die Kunst aus der toskanischen Hauptstadt in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, um zu verdeutlichen, dass die Florentiner Meister vom 16. bis zum 18. Jahrhundert einen weit größeren Einfluss auf die Kunstgeschichte Europas hatten, als dies die Forschung bisher vermittelt habe. „Ich bin besonders stolz darauf, die Sammlung erstmals in Deutschland, der alten Heimat meines Urgroßvaters Robert I. Haukohl, zu präsentieren“, sagte der Sammler.

(dpa/BK)