Bayerns Bauministerin Ilse Aigner. (Foto: Nikky Maier)
Kommunen

100 Millionen Euro fürs Flächensparen

Leerstehende Gebäude sollen modernisiert, Brachflächen in Grünanlagen verwandelt werden. Um Dorfkerne zu beleben und den Flächenverbrauch zu reduzieren, unterstützt der Freistaat Gemeinden mit zwei millionenschweren Förderprogrammen.

Zur Reduzierung des Flächenverbrauchs in den bayerischen Gemeinden stellt die Staatsregierung Fördergelder von 100 Millionen Euro zur Verfügung. Bauministerin Ilse Aigner erhofft sich davon auch positive Effekte zur Belebung von Ortskernen.

„Mit der Initiative „Innen statt Außen“ unterstützen wir Gemeinden beim Flächensparen. Wir übernehmen 80 Prozent der förderfähigen Kosten für die Projekte und unterstützen dabei die Kommunen, ihren Ortskern oder ihre Stadtmitte zu beleben“, sagte Aigner am Mittwoch in München. Leerstehende Gebäude und Brachen in Ortskernen sollen modernisiert oder instandgesetzt werden. „Hierfür haben wir allein in diesem Jahr 75 Millionen Euro zur Verfügung.“

Bis zu 90 Prozent Förderung

Besonders finanz- und strukturschwache Gemeinden erhalten vom Freistaat eine Förderung von bis zu 90 Prozent. Lediglich einen Eigenanteil von 20 beziehungsweise nur zehn Prozentpunkten müssten die Gemeinden bei Höchstförderung damit selbst stemmen, so Aigner, den Rest übernehme der Freistaat Bayern.

Außerdem will Aigner den Gemeinden mit Entsiegelungsprämien beim Rückbau von Brachflächen, übergroßen Verkehrsflächen oder mindergenutzten Gebäuden unter die Arme greifen. Aigner: „Die recycelten  Flächen bekommen entweder eine neue Nutzung oder können als Park und Grünfläche umgestaltet werden. Davon profitiert die Bevölkerung, aber auch der Tourismus.“ Die Gemeinden könnten so ihre Brachflächen aufwerten und das Wohnumfeld mit neuen Grün- und Freiflächen attraktiver gestalten. Rund 25 Millionen Euro stehen hier ab sofort zur Verfügung.

Beide Fördertöpfe sollen laut Aigner ab 2019 auf Dauer angeboten werden.