Deutschland erfüllt Entwicklungshilfeziel

Anja Schuchardt - 12. April 2017

Deutschlands Ausgaben für die Entwicklungshilfe haben zum ersten Mal die international angepeilte Quote erreicht. Die Bundesrepublik zahlte im vergangenen Jahr rund 23,3 Milliarden Euro. Damit erfüllte Deutschland nach Jahrzehnten erstmals das Ziel von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens, das bereits im Jahr 1970 von den Vereinten Nationen formuliert worden war. Hauptursache für den Anstieg sind die Ausgaben für Flüchtlinge in Deutschland. Ohne Anrechnung der Flüchtlingskosten hätte die Quote im vergangenen Jahr bei lediglich 0,52 Prozent gelegen, wie das Bundesentwicklungsministerium einräumte. Minister Gerd Müller (CSU) sagte, die erstmalige Erfüllung der Quote verstehe er als Auftrag und Verpflichtung: „Auch ohne Flüchtlingszahlen, wie wir sie jetzt in Deutschland zu bewältigen haben, müssen wir das 0,7-Prozent-Ziel auf absehbare Zeit erreichen.“ (dpa)

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