Vucic gewinnt in Serbien

Andreas von Delhaes-Guenther - 3. April 2017

Der serbische Regierungschef Aleksandar Vucic hat sich zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. In der Nacht versprach er dem Balkan-Land, er werde den Kurs Richtung EU beibehalten, aber auch freundliche Beziehungen zu Russland und China fortsetzen. Der 47-Jährige erhielt knapp 57 Prozent der Stimmen, teilte die Wahlkommission in Belgrad einen Zwischenstand in der Nacht zum Montag mit. Unter den zehn Oppositionskandidaten kam der Zweitplatzierte Sasa Jankovic danach auf 14,9 Prozent. Die anderen Bewerber blieben im einstelligen Bereich. Allerdings beteiligten sich nur rund 54 Prozent der 6,7 Millionen Wahlberechtigten an der Abstimmung. Vucic genießt das Vertrauen der EU und der USA, weil er als Garant für die Kooperation der zerstrittenen Länder in Südosteuropa gilt. Die Opposition hatte kritisiert, dass der Westen Vucic dafür viele undemokratische Schachzüge durchgehen lässt. Er hatte kritische Medien zum Schweigen gebracht und auch die Justiz in seinem Sinne beeinflusst. (dpa)

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