OPEC-Einigung: Ölpreis steigt

Andreas von Delhaes-Guenther - 29. September 2016

Verbraucher müssen sich auf steigende Benzin- und Ölpreise einstellen: Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich in der algerischen Hauptstadt Algier nach langem Ringen auf eine Obergrenze bei der Ölförderung geeinigt – die erste seit acht Jahren. Demnach einigte sich das Kartell dabei auf eine Beschränkung des täglichen Produktionsvolumens auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel (je 159 Liter). Die Entscheidung bedeutet eine Absenkung der Produktion um fast 750.000 Barrel täglich gegenüber August diesen Jahres. Zudem habe sich die Opec darauf geeinigt, ein Gremium einzusetzen, das bis zur nächsten offiziellen Sitzung der Organisation im November in Wien die Förderquoten für jeden Mitgliedsstaat bestimmen solle, sagte Katars Energieminister Mohammed al-Sada. Die Ölpreise zogen angesichts erster Meldungen über eine Einigung bereits am frühen Abend an. Am Terminmarkt legte das Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November um 6,50 Prozent auf 48,96 US-Dollar zu. Algeriens Energieminister Noureddine Boutarfa hatte vor dem Treffen deutlich gemacht, dass ein Preis von im Schnitt unter 50 US-Dollar pro Barrel Öl nicht tragbar sei und den Markt und die Versorgungssicherheit mittel- und langfristig gefährde. Seit Mitte 2014 sind die Ölpreise auf dem Rohstoff-Weltmarkt in einem langjährigen Tief. Vor allem Unstimmigkeiten zwischen den großen ölproduzierenden Ländern Saudi-Arabien und Iran hatten bisher einer Einigung auf eine Begrenzung der Fördermengen im Wege gestanden. (dpa)

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