Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. (Bild: stmwi.bayern)
Mittelstandsbericht

Tragende Säulen der bayerischen Wirtschaft

Die bayerischen Firmen strotzen vor Kraft und Zuversicht: Das geht aus dem Mittelstandsbericht hervor, den Wirtschaftsministerin Ilse Aigner in dieser Woche vorgelegt hat. Er zeigt, dass die kleinen und mittelständischen Unternehmen gestärkt aus der globalen Finanzkrise hervorgegangen sind. Die Staatsregierung schafft passende Rahmenbedingungen für weiteren Erfolg.

„Der Mittelstand hat überragende Bedeutung für die bayerische Wirtschaft“, sagt Aigner mit Blick auf die Zahlen, die für sich sprechen. Demnach stieg seit 2009 die Anzahl der mittelständischen Unternehmen im Freistaat um 6,2 Prozent auf 602.000. Ihnen sind beinahe 40 Prozent des gesamtwirtschaftlichen Umsatzes in Bayern zuzuschreiben. Er stieg gegenüber 2009 um 14,5 Prozent auf 380,1 Milliarden Euro.

Unternehmen wirken wie ein Jobmotor

Der Mittelstand ist heutzutage überall präsent. Ob Start-up, Traditionsunternehmen oder High-Tech-Schmiede: „Mittelständische Unternehmen leisten als Arbeitgeber und Ausbilder und nicht zuletzt durch ihre Verbundenheit mit der Region einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des bayerischen Gemeinwesens“, würdigt das Wirtschaftsministerium die herausragende Rolle der kleinen und mittleren Betriebe. Sie wirkten in den vergangenen Jahren wie ein Jobmotor: Rund 379.000 der mehr als eine halbe Million neuen Beschäftigten im Freistaat wurden 2009 bis 2014 vom Mittelstand geschaffen; ein Plus von 11,6 Prozent. Die Betriebe versuchten laut Ministerium nicht nur in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise ihre Kernbelegschaft zu halten, „vielmehr führte auch die konjunkturelle Erholung zu sehr positiven Auswirkungen auf dem bayerischen Arbeitsmarkt“, heißt es.

80,9 Prozent aller Auszubildenden arbeiten im Mittelstand

Das spiegelte sich auch bei der Ausbildungssituation wider: Von den 235.600 Azubis in der bayerischen Privatwirtschaft war im vergangenen Jahr mit 80,9 Prozent der weitaus größte Teil in kleinen und mittleren Betrieben beschäftigt. Bemerkenswert sei zudem, dass fast jeder fünfte Auszubildende einem Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten angehörte, so das Ministerium, das den Mittelstand nach Kräften unterstützt.

Unsere Wirtschaftspolitik ist vor allem Mittelstandspolitik. Wir müssen für mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen sorgen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ilse Aigner, Bayerisches Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie

„Unsere Wirtschaftspolitik ist vor allem Mittelstandspolitik“, betont Aigner. „Wir müssen für mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen sorgen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Hierfür sei es wichtig, die Fachkräfteversorgung zu sichern, gute Finanzierungsbedingungen zu gewährleisten und die Internationalisierung weiter voranzutreiben. Zudem müssten die Digitalisierung des Mittelstandes und die Gründerkultur weiter gestärkt werden. Die Staatsregierung hat damit längst begonnen. Aigner: „Beide Felder haben wir mit unserer Zukunftsstrategie BAYERN DIGITAL und der Initiative Gründerland.Bayern in Angriff genommen.“ Die Ministerin verweist auf den „Digitalbonus“, mit dem das Wirtschaftsministerium ein unbürokratisches Förderprogramm auf den Weg gebracht habe, das den Mittelstand bei der Umstellung auf die Digitalisierung unterstütze. „Zudem fördern wir die Innovationskraft der kleinen und mittleren Unternehmen mit unserer Forschungsinfrastruktur, unseren Clustern und Programmen“, so Aigner.