Bayern erreicht mit seiner niedrigen Arbeitslosigkeit und der Arbeitskräftenachfrage Rekordwerte. (Bild: Bundesagentur für Arbeit)
Arbeitsmarkt

„Fast frühlingshaft“

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im November weiter gesunken, und zwar im Vergleich zum November des Vorjahres um 8300 auf jetzt 233.700. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,3 Prozent und damit nahe am Vollbeschäftigungs-Niveau. Bayern bleibt damit stabil an der Spitze: In Deutschland liegt die Arbeitslosenzahl bei 2,633 Millionen, die Quote bei 6,0 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im November im Jahresvergleich deutlich zurückgegangen: 233.700 Menschen meldeten sich bei den Arbeitsämtern als Jobsucher. Im Vergleich zum November des Vorjahres sind das 8300 Menschen weniger. Gegenüber Oktober sind es 1460 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,3 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte.

Der Chef der Regionaldirektion, Markus Schmitz, sagte: „Der bayerische Arbeitsmarkt zeigt sich auch im November gesund und aufnahmefähig, ja fast frühlingshaft.“ Dies seien gute Voraussetzungen, um Arbeitssuchenden echte Perspektiven auf Arbeit und Ausbildung zu bieten – auch Flüchtlingen. Der Anstieg der Erwerbslosigkeit im Vergleich zum Vormonat sei auf die ersten Vorboten des Winters zurückzuführen.

Deutschland: Rekordtief seit Wiedervereinigung

Bayern hat damit erneut die niedrigste Arbeitslosenquote aller Länder. In ganz Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im November auf ein Rekordtief gesunken. Zuletzt waren 2,633 Millionen Menschen ohne Job – das ist der niedrigste November-Wert seit der Wiedervereinigung. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte, waren dies 16.000 Erwerbslose weniger als im Oktober und 84.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,0 Prozent.

Behördenchef Frank-Jürgen Weise zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung: „Die Arbeitslosigkeit ist gesunken, Erwerbstätigkeit und Beschäftigung haben erneut kräftig zugenommen.“ Der Arbeitsmarkt habe sich gut entwickelt.

Auch saisonbereinigt sanken Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit: Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl ging um rund 13.000 auf 2,788 Millionen zurück – in Westdeutschland um 5600, im Osten um 7700.

43,5 Millionen Menschen in Lohn und Brot

Erwerbstätigkeit und die Zahl der Menschen mit regulärem Job sind gleichzeitig weiter gewachsen. Nach den jüngsten Daten vom Oktober stieg die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 27.000 auf 43,50 Millionen. Das waren 385.000 mehr als im Vorjahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legte von August auf September um 60.000 auf 31,35 Millionen zu. Das waren 688.000 mehr Menschen mit regulärer Beschäftigung als vor einem Jahr.

Und die Unternehmen suchen weiter nach neuen Mitarbeitern: Die Zahl der offenen Stellen stieg im November im Vergleich zum Vorjahr um 96.000 auf 610.000. Besonders gesucht waren laut BA – auch aufgrund des Weihnachtsgeschäfts – Arbeitskräfte im Verkauf sowie in Verkehr und Logistik. Es folgten Berufe in der Maschinen- und Fahrzeugtechnik und der Metallerzeugung, -bearbeitung und im Metallbau sowie in der Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik und in den Gesundheitsberufen.

dpa/wog