Wirtschaftsministerin Ilse Aigner beim Auftakt zum 10.000-Häuser-Programm. Bild: StMWi
10.000-Häuser-Programm

Bayern macht Ernst beim Klimaschutz

Der 15. September 2015 ist ein Datum, das sich in Bayern viele Eigenheimbesitzer und die, die es bald werden, rot im Kalender angestrichen haben dürften: An diesem Tag startet das 10.000-Häuser-Programm der Bayerischen Staatsregierung. Es bietet Zuschüsse für innovative Gebäude und Heizsysteme. Sie werden mit bis zu 18.000 Euro gefördert.

„Die Energiewende ist ohne eine Wärmewende nicht denkbar“, sagt Bayerns Wirtschafts- und Energieministerin Ilse Aigner mit Blick darauf, dass 40 Prozent der Energie in Gebäuden eingesetzt wird. Bereits im Juni hatte sie das 10.000-Häuser-Programm im Kabinett vorgestellt. Mit ihm wird die Regierungserklärung von Ministerpräsident Horst Seehofer aus dem November 2013 umgesetzt, wonach Bürger unterstützt werden sollen, bei sich zuhause in innovative Lösungen für die Erzeugung, die Speicherung und das intelligente Management von Energie zu investieren. Ausgestattet ist das Vorhaben mit einem Gesamtbudget von 90 Millionen Euro, die Laufzeit beträgt vier Jahre. Je anspruchsvoller das Bauvorhaben sei, umso höher sei auch die Förderung, heißt es. Die Obergrenze liegt bei 18.000 Euro.

Zuschüsse für Heizungsaustausch und Energiesystemhaus

Der so genannte „EnergieBonusBayern“ enthält zwei Programmteile: „Heizungsaustausch“ und „Energiesystemhaus“. Teil eins richtet sich an Hauseigentümer, die ihren 25 bis 30 Jahre alten Heizkessel durch eine moderne und energiesparende Heizanlage ersetzen möchten. Für Immobilienbesitzer, die einen Altbau energetisch sanieren möchten oder einen energieeffizienten Neubau errichten und dabei moderne innovative Heiz-/Speicher-Systeme mit intelligenter Steuerung nutzen möchten, ist Teil zwei des Programms gedacht. Start  ist am kommenden Dienstag, 15. September. Erst ab diesem Tag sind Antragstellungen auf dieser Onlineplattform möglich. Förderfähig sind nur Projekte, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht begonnen oder abgeschlossen sind. Kombinierbar sind sie grundsätzlich auch mit den Programmen des Bundes (KfW, BAFA).

Freistaat als Vorreiter bei der Energiewende

Mit dem 10.000-Häuser-Programm ist Bayern Vorreiter bei der Energiewende: „Es ist effizient, intelligent und innovativ“, sagt die Energieministerin. Das Programm leiste einen wichtigen Beitrag zur Integration der erneuerbaren Energien ins Stromsystem der Zukunft und verhelfe neuen Technologien wie „Smard-Grid“ zum Durchbruch, so Aigner. Der CSU-Landtagsabgeordnete Hans Reichhart ergänzte: „Bayern schafft damit auch ein Konjunkturprogramm für Mittelstand und Handwerk und macht Ernst beim Klimaschutz.“