Das Engagement von BMW in Niederbayern jährt sich zum 50. Mal. (Bild: Imago/R. Unkel)
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Wirtschaftsgarant für Niederbayern

Bei Bayerns größtem Automobilhersteller geht es in Sachen Firmenjubiläen Schlag auf Schlag: Nach den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen 2016 jährt sich das Engagement von BMW in Niederbayern heuer zum 50. Mal. Für die Region ist die Präsenz des Konzerns von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung. Zum Festakt kam auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer nach Dingolfing.

1967 war ein entscheidendes Jahr für Bayerns Autoindustrie: Damals übernahm BMW die bis dahin unabhängigen „Goggomobil“-Automobilwerke von Hans Glas in Dingolfing und Landshut – und ist seitdem zu einem Eckpfeiler der Wirtschaft in Niederbayern geworden.

BMWs größtes Werk in Europa steht in Dingolfing

Im Gegenzug ist besonders der Standort Dingolfing aber auch von entscheidender Bedeutung für den Autobauer: Bis vor wenigen Jahren war das dortige Werk die größte Anlage des Münchner Konzerns weltweit, ehe sie von einer Fabrik im amerikanischen Spartanburg abgelöst wurde. Heute ist das Werk immerhin noch das größte seiner Art in ganz Europa.

Jeder sechste Azubi in Niederbayern lernt bei BMW

Von nahezu unschätzbarem Wert ist das Engagement des Autobauers aber für die Region: Mehr als 50.000 Menschen haben in den vergangenen 50 Jahren ihre Berufsausbildung bei BMW in Niederbayern gemacht, aktuell gibt es 900 Azubis. Das bedeutet: Jeder sechste Auszubildende in Niederbayern macht seine Ausbildung bei BMW.

Seehofer: Engagement war „Initialzündung“ für die Region

Bei dem Festakt im Werk von Dingolfing betonten daher sowohl Politikvertreter als auch die BMW-Verantwortlichen die Bedeutung des Engagements für den gesamten Regierungsbezirk. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer sagte in seiner Ansprache, die Übernahme der Glas-Autofabriken durch BMW sei „eine Initialzündung“ für die damals strukturschwache Region gewesen.

Für die gesamte Struktur des Weltkonzerns sei besonders der Standort Dingolfing essentiell, betonte auch BMW-Vorstandschef Harald Krüger. Dingolfing sei „das Schlüsselwerk bei den Plänen des Unternehmens für das Modellangebot in der Ober- und Luxusklasse“. In den niederbayerischen Werken baut BMW auch Elektromotoren und Batterien für seine Elektro- und Hybridautos. In Dingolfing werden auch alle Rolls-Royce-Karosserien gefertigt. Zudem ist es das zentrale Ersatzteillager für die BMW-Händler weltweit.

Konzern investiert weiter in Niederbayern

Zusätzlich investiert BMW weiter in die Region: Neben den Standorten Dingolfing und Landshut betreibt der Konzern seit Oktober ein Ersatzteillager in Wallersdorf, ein weiteres soll in Bruckberg-Gündlkofen im Landkreis Landshut entstehen. Die Vergangenheit des Konzerns in der Region feiert das Industriemuseum Dingolfing ab Mitte des Jahres: Dann soll eine Sonderausstellung mit dem Titel „50 Jahre BMW in Niederbayern“ starten.