Brauchtum, die Bekämpfung von Radikalen, das Sudetendeutsche Museum, neue Mobilität und Deutschlands Sicherheit. Mit diesen Themen hat sich die CSU-Landtagsfraktion beschäftigt.
Seit gut 100 Tagen fungiert die CSU-Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer als Beauftragte der Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene. Auch über 70 Jahre nach dem Krieg ist diese Aufgabe hochaktuell, wie sie im BAYERNKURIER-Interview betont.
Das war vor zehn Jahren noch undenkbar: Die CSU-Landtagsfraktion und Ministerpräsident Horst Seehofer reisen zu dreitägigen Gesprächen nach Prag. Am heutigen Mittwoch trifft Horst Seehofer den tschechischen Ministerpräsidenten Bohuslav Sobotka.
Mit einem Festakt in Wiesau haben die Sudetendeutschen den Bayern für die freundliche Aufnahme nach der Vertreibung vor 70 Jahren gedankt. 1946 waren drei Millionen Sudetendeutsche ihrer Heimat und ihrer Habe beraubt und in Viehwaggons aus der Tschechoslowakei gejagt worden. Ein großer Teil der Vertriebenen fand in Wiesau, Furth im Wald und Hof-Moschendorf eine erste Bleibe.
Vor 70 Jahren begann die „organisierte“ Vertreibung hunderttausender Sudetendeutscher aus Böhmen, Mähren und Mährisch-Schlesien – meist in Viehwaggons in Richtung Bayern. Hier erfuhren die entkräfteten Menschen, die ihre gesamte Habe verloren hatten, erstmals humane Behandlung und Fürsorge. Dafür wollen die Sudetendeutschen der bayerischen Bevölkerung in einem Gedenkakt danken.
Eine 40-köpfige Delegation der Frauen-Union Nürnberg-Fürth-Schwabach hat Prag besucht, die Goldene Stadt an der Moldau. Unter der Leitung der designierten Landtagskandidatin Barbara Regitz und betreut vom Leiter des Büros der Hanns-Seidel-Stiftung, Martin Kastler, besuchten die Frauen die Deutsche Botschaft, die Bayerische Repräsentanz und das Sudetendeutsche Büro.
München darf sich in zwei Jahren mit einer neuen Kulturinstitution schmücken: der Grundstein für das Sudetendeutsche Museum ist gelegt. Das Museum für Bayerns „Vierten Stamm“ gilt als zentrales Vorhaben bayerischer Vertriebenenpolitik. Es soll vor allem auch ein Angebot an die Jugend sein.
Besonders brisant angesichts der Flüchtlingskrise: Die Frage „Wie viel Vielfalt vertragen unsere Gesellschaften?“ ist in Deutschland ein ebenso heißes Thema wie in der Tschechischen Republik, der Slowakei, Polen und Österreich. Beim 25. Symposium der sudetendeutschen Ackermann-Gemeinde im mährischen Brünn diskutierten darüber Politiker, Diplomaten, Wissenschaftler, Künstler und Kirchenleute.
Als „Brückenschlag“ zur Tschechischen Republik und als Signal der Versöhnung wertet der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, Bernd Posselt, den Beschluss, die „Wiedergewinnung der Heimat“ als Ziel aus der Satzung zu streichen. Der langjährige CSU-Europaabgeordnete Posselt wurde mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt.
München darf sich in drei Jahren mit einer neuen Kulturinstitution schmücken. Dann soll der Bau des neuen Sudetendeutschen Museums abgeschlossen sein. Das Museum für Bayerns „Vierten Stamm“ gilt als zentrales Vorhaben bayerischer Vertriebenenpolitik.
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